Annik erzählt:
„Also ohne Christoph hätte ich den Schwäbischen Wortsalat nicht noch mal aus der Schublade geholt. Seit 2013 lag der erste Prototyp des Spiels gemütlich in seiner Pappschachtel. Und durfte höchstens ein Mal im Jahr raus, wenn ich beim Aktionstag „Schätze des Westens“ mitmachte. Dort kam das Spiel immer überraschend gut an. Auch Leute, die vorher meinten: „Schwäbisch? O jeh, kann ich gar nicht!“ sprachen mit wildfremden Menschen über Dialekte, Wörter und Erinnerungen an früher. Christoph, der aus Österreich kommt, fand den Wortsalat auch klasse. Ich hatte das Spiel einmal in sein Café, das er damals noch betrieben hat, mitgebracht. Seitdem war er Wortsalatfan. Und schlug mir vor, mit ihm zusammen den Schwäbischen Wortsalat unter die Leute zu bringen.
Angefangen hat alles so: Ich, gebürtige Stuttgarterin, habe lange in Frankfurt am Main und ein Jahr in England gelebt. Hochdeutsch und Englisch waren zu dieser Zeit meine Sprachen. Zurück in Stuttgart habe ich VHS-Kurse wie „Dialektfrei sprechen“ besucht und bin mit den anderen Schwäbinnen und Schwaben am stimmhaften „s“ kolossal gescheitert. Währenddessen rutschte das Schwäbische bei Dialektrankings regelmäßig auf einen der untersten Plätze. So wohlfeile Worte wie Grasdaggl oder Lombagruschd – leider unverständlich und unbeliebt. Doch weil ich nicht den Riassl nahenga wollte, kam mir eine Idee: Wir können alles: sogar Schwäbisch!
Um die Menschen auf den Mundart-Geschmack zu bringen, dachte ich mir ein Spiel aus, mit dem Schwäbisch schwätza Spaß machen sollte. Vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg gab es dafür im Jahr 2013 einen Innovationsgutschein für Kreative. Mit der Teilfinanzierung ließ ich einen Architekturmodellbauer den ersten Prototyp fertigen. Diesen habe ich zahlreichen Spieleherstellern angeboten – ohne Erfolg. So landete der Schwäbische Wortsalat in der Schublade.
Heute bin ich sehr glücklich, dass Christoph und Franzi voller Elan das Spiel mit mir weiterentwickelt haben. Herr Staiger von der Druckerei hat mit seinem unschätzbaren praktischen Knowhow alles super vorangebracht.
Und deshalb liegt jetzt der Schwäbische Wortsalat nicht mehr in der Schublade, sondern ganz vital im Verkaufsregal.